Täglich reproduziert die Namensgebung der U2 Station und der gleichnamigen M*-Straße in Mitte Rassismus und verletzt die Würde Schwarzer Berliner*innen. Für uns Grüne ist klar: Rassismus darf in Berlin keinen Platz haben! Dennoch geht die Aufarbeitung Berlins tragender Rolle in Deutschlands Kolonialvergangenheit nur schleppend voran. Und wie die Schriftliche Anfrage zeigt: Dies gilt offensichtlich auch für die BVG.
Der BVG-Vorstand hatte bereits im Juni 2020 angekündigt, den rassistischen Namen der U-Bahnstation in Mitte ändern zu wollen. Diese Umbenennung steht jedoch weiterhin aus. Im Rahmen einer Schriftlichen Anfrage hat die BVG nun mitgeteilt, dass sie ihre Entscheidung zur Umbenennung zwar nicht revidiert hat, jedoch zunächst die Umbenennung der gleichnamigen Straße abwarten möchte. Auch Planungen, die Station als dekolonialen Erinnerungs- und Aufklärungsort zu gestalten, gibt es in der BVG nicht.
Sebastian Walter, Sprecher für Diversität: „Eine schnellere Lösung in diesem drängenden Fall wäre wünschenswert gewesen. Klar ist jedoch: Sobald die Straßenumbenennung erfolgt ist, darf keine weitere Zeit verloren gehen und die Umbenennung der U-Bahn-Station muss schnellstmöglich erfolgen.“
Die Schriftliche Anfrage finden Sie hier.