Totgeschlagen und totgeschwiegen – den homosexuellen NS-Opfern gedenken!

Am Internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 2021 hat die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN des Berliner Abgeordnetenhauses auch der homosexuellen NS-Opfer gedacht. Im Rahmen dessen legten die Abgeordneten Anja Kofbinger, Bettina Jarasch und Sebastian Walter einen Kranz am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Tiergarten nieder.
Die Verfolgung endete nicht mit der deutschen Niederlage, sondern setzte sich nach 1945 mit dem unveränderten NS-Unrechtsparagraphen § 175 nahtlos fort. Eine Rehabilitierung der NS-Opfer durch den Deutschen Bundestag fand erst 2002 statt. Die Anerkennung der Nachkriegsverfolgung sogar erst 2017. Aber noch immer ist das Gedenken tabuisiert und es mangelt an historisch gesichertem Wissen. Das Verschweigen der Gräueltaten trifft heute insbesondere noch immer die Gruppen der lesbischen oder transgeschlechtlichen Opfer.
Die Erinnerung muss Auftrag sein! Gegen LSBTIQ-Feindlichkeit, gegen den Backlash queerer Rechte – für eine solidarische und diverse Gesellschaft!