Klare Kante gegen extrem rechte, rassistische und antisemitische Gewalt in Berlin

Anlässlich der heute von ReachOut veröffentlichten Zahlen extrem rechter, rassistischer und antisemitisch motivierter Gewalttaten in Berlin, erklären Sebastian Walter (Sprecher für Antidiskriminierung und Queerpolitik) und June Tomiak (Sprecherin für Jugend und Strategien gegen Rechtsextremismus):

„Rechtsextreme, antisemitische und rassistisch motivierte Gewalttaten stellen trotz des leichten Rückgangs im Vergleich zu 2016 ein anhaltendes und gravierendes Problem in Berlin dar, dem wir uns entgegenstellen. Wir sind insbesondere alarmiert, dass die Anzahl der LSBTIQ-feindlichen Angriffe unverändert hoch sind. Wir stehen an der Seite der Betroffenen und werden uns auch weiterhin für mehr Opferschutz und eine konsequente Bekämpfung rassistischer, antisemitischer und LSBTIQ-feindlicher Gewalt einsetzen.“

Im Jahr 2017 waren mindestens 374 Menschen von massiver Bedrohung oder körperlicher Gewalt, mit rechtem, rassistischem oder antisemitischem Motiv, betroffen. Obwohl ReachOut im Vergleich zu 2016 einen Rückgang der Gewalttaten verzeichnet, muss alarmieren, dass Rassismus das häufigste Tatmotiv bleibt. Unverändert hoch sind zudem LGBTIQ-feindliche Angriffe. Einen deutlichen Anstieg an Gewalttaten gab es gegenüber politischen Gegner*innen.

ReachOut ist eine Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Berlin, die sich auf die Recherche und Dokumentation gewalttätiger Angriffe und massiver Bedrohungen konzentriert. ReachOut führt ein jährlich veröffentlichtes Register zu Übergriffen in den Berliner Bezirken.

Zur Pressemeldung von ReachOut zum 13.03.2018