Presse

Queerfeindliche Gewalt in Lichtenberg

Zum queerfeindlichen Übergriff in Lichtenberg, bei dem eine Person mit einer Pistole bedroht wurde, kommentieren Anja Kofbinger, queerpolitische Sprecherin und Sebastian Walter, Sprecher für Queerpolitik:

„Der queerfeindliche Übergriff ​vom Mittwoch zeigt, dass die Gesundheit und das Leben von LSBTI-Personen in Berlin nahezu täglich bedroht ist. Der Fall aus Lichtenberg, bei dem eine nicht-binäre Person mit einer Waffe bedroht wurde, ist nur die Spitze des Eisbergs. Die meisten Taten bleiben immer noch im Dunkelfeld. Wir hoffen, dass der für den Fall zuständige Staatsschutz den Täter und seine Begleitperson rasch ermitteln werden.

Unsere Gespräche mit Betroffenen, den Opferschutzorganisationen und der Polizei zeichnen ein düsteres Bild: Es gibt eine deutliche Zunahme von schweren Gewalttaten, vor allem im Queermonat Juli. Das werden wir nicht hinnnehmen. In dieser Wahlperiode haben wir bereits die Arbeit der Hilfe- und Unterstützungsstrukturen ausgebaut und gestärkt. Erstmals gibt es auch ein Monitoring für Gewalt gegen Lesben und Transpersonen. Diesen Kurs gilt es fortsetzen! Wir wollen auch in Zukunft Präventionsarbeit, Opferberatung und -schutz weiter stärken. Uns ist klar, den Kampf gegen Homophobie, genau wie gegen Rassismus und Sexismus, gibt es nicht zum Nulltarif.“