Koloniale Geschichte Berlins aufarbeiten

Zum Beschluss der BVV Mitte, Straßen im Afrikanischen Viertel umzubenennen sagt Sebastian Walter, MdA:

„100 Jahre nach dem formalen Ende des Deutschen Kolonialismus ist es unerträglich, dass dessen Spuren nach wie vor unkommentiert und unkritisch im öffentlichen Raum Berlins zu sehen sind. Die Entscheidung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte, Straßen im Wedding umzubennen, die immer noch Akteure des Deutschen Kolonialismus ehren, ist daher absolut richtig.

Die langjährigen Debatten über Straßenumbenennungen, über das Humboldt-Forum oder über Provenienzforschung machen deutlich: Wir stehen immer noch am Anfang der kritischen Aufarbeitung der Berliner Kolonialgeschichte. Berlin muss sich nicht nur an einzelnen Orten, sondern insgesamt seiner kolonialen Vergangenheit stellen. Wie sich im Bezirk Mitte zeigt, muss dabei eine enge Einbindung der zivilgesellschaftlichen Initiativen erfolgen.“