Kommentar zur Amtsaufgabe der Antidiskriminierungs- beauftragten Saraya Gomis

Die Amtsaufgabe der Antidiskriminierungsbeauftragten Saraya Gomis kommentieren Sebastian Walter, Stv. Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Antidiskriminierungspolitik, und Bettina Jarasch, Sprecherin für Integration, Flucht und Religion wie folgt:

Sebastian Walter, MdA:
„Ich bin bestürzt über die angekündigte Amtsaufgabe von Saraya Gomis als Antidiskriminierungsbeauftragte. Ihre Entscheidung ist aufgrund der Umstände nachvollziehbar, stellt aber für die Antidiskriminierungspolitik im Bereich Schule und Bildung einen herben Rückschlag dar. Die fachliche Expertise von Frau Gomis und ihre konkrete Arbeit an den Berliner Schulen hat Pioniercharakter und setzte bundesweite Maßstäbe. Alle Versuche, gegen die grassierende – oftmals auch strukturelle – Diskriminierung von Berliner Schüler*innen vorzugehen, wurden und werden maßgeblich von Frau Gomis getragen.“

Bettina Jarasch, MdA:
„Die Bildungsverwaltung stärkt zwar die Stelle der Antidiskriminierungsbeauftragten personell, ihr fehlen aber entscheidende Befugnisse. Ohne diese Befugnisse kratzt jede und jeder Beauftragte nur von außen an den Schulmauern, ohne innen Veränderungen bewirken zu können. – Mit Frau Gomis geht Berlin eine Riesen-Chance verloren. Sie wird weit über Berlin hinaus geschätzt, gerade auch bei der Bekämpfung von Antisemitismus, das haben uns jüdische Verbände oft bestätigt.“

Zur Pressemitteilung der Verbände: http://www.migrationsrat.de/antidiskriminierung-bildung/.